Die Weiterentwicklung der Seiko Astron GPS Solaruhr ermöglicht ein neues Design und verbesserte Funktionalität
Seiko Astron GPS Solar ist für ihre schnelle Anzeige der genauen Ortszeit überall auf der Welt bekannt. Sie gilt als die "zweite Revolution" nach der Quarzuhr.
10 Jahre nach dem Debüt der Astron GPS Solar wird im Jahr 2022 die Sport Design Serie vorgestellt. Diese neue Serie, die die Innovation von Seiko verkörpert und ein moderneres Design als frühere Seiko Astron Uhren aufweist, erhält dank eines neuen Uhrwerks eine verbesserte Funktionalität. Die Designfreiheit der Astron wurde ebenfalls erhöht, wodurch eine kantigere und moderner aussehende Uhr entstanden ist.
Die Astron setzt die Tradition der präzisen Zeitmessung fort
Als erste GPS-Solaruhr der Welt sorgte die Seiko Astron GPS Solar bei ihrem Debüt im Jahr 2012 für Aufsehen. Neben ihrer Fähigkeit, Signale von GPS-Satelliten zu empfangen, die in einer Umlaufbahn in 20.000 Kilometern Höhe über der Erde kreisen, und die Ortszeit auf der Grundlage dieser genauen Positionsdaten anzuzeigen, nutzte sie die Solaraufladung für weitere praktische Funktionen. Zum Zeitpunkt ihrer Einführung wurde sie als "zweite Revolution" angepriesen. Warum die "zweite"? Das geht auf die erste Revolution in der Geschichte von Seiko zurück, die Fertigstellung der ersten Quarzuhr der Welt.
Die erste kommerziell vermarktete Quarzuhr der Welt war die Quartz Astron 35SQ, die am 25. Dezember 1969 vorgestellt wurde. Sie erzielte mit einer monatlichen Gangabweichung von ±5 Sekunden nicht nur eine Genauigkeit, die weit über der mechanischer Uhren lag, sondern verfügte auch über ein einsekündiges Ticken des Sekundenzeigers. Diese Funktion wurde zu einem Standardmerkmal späterer Quarzuhren, die mit einem Schrittmotor ausgestattet waren. Während das ursprüngliche Modell mit einem Gehäuse aus 18 Karat Gelbgold ausgestattet war, kam im folgenden Jahr ein Modell aus Edelstahl auf den Markt.
In den 1950er Jahren beschäftigte sich Seiko mit dem Kristalloszillator, um eine Uhr zu entwickeln, deren Ganggenauigkeit höher war als die der bis dahin gebräuchlichen mechanischen Uhren. Der Ansatz war, dass eine Uhr mit einem Kristalloszillator als Herzstück im Vergleich zu herkömmlichen mechanischen Uhren eine hundertmal höhere Genauigkeit bieten könnte. Bevor ein Kristalloszillator in einer Armbanduhr eingesetzt werden konnte, mussten jedoch noch einige Herausforderungen bewältigt werden.
Die Kristalloszillatoren, die Seiko damals für den Einsatz bei Rundfunkstationen herstellte, waren so groß wie ein Schrank und keineswegs etwas, das man herumtragen konnte. Dennoch entschied Seiko, dass der Kristalloszillator die vielversprechendste Technologie zur Herstellung der zukünftigen Hochpräzisionsuhr sei, und richtete bei Suwa Seikosha (dem heutigen Seiko Epson) ein Entwicklungsprojekt für Quarzuhren ein.
Das Ergebnis: Die Technologie wurde erfolgreich in ein Zeitmessgerät integriert, das bei einem internationalen Sportwettkampf in Tokio im Jahr 1964 eingesetzt wurde. Anschließend wurde eine Tisch-Quarzuhr auf den Markt gebracht. Als Höhepunkt dieser Technologieentwicklung stellte Seiko schließlich 1969 die erste Quarzuhr der Welt, die Quartz Astron 35SQ, fertig.
Die Seiko Astron, die 2012 unter demselben Namen wie die erste kommerzielle Quarzuhr der Welt erschien, war selbst eine Weltneuheit in Form einer GPS-Solaruhr. Sie war nicht nur in der Lage, genaue Positionsdaten und die Ortszeit von GPS-Satellitensignalen zu erhalten, sondern wurde auch durch eine solarbetriebene Batterie versorgt. Das Foto zeigt die 7X Serie SAST003 der ersten Generation mit einem Gehäuse und Armband aus Titan und einer Keramiklünette. Das Gehäuse hatte eine Größe von 47 mm. Für spätere Modelle wurden jedoch kleinere Gehäuse entwickelt.
So unterschiedlich die Kerntechnologien - Quarz und GPS-Solar - auch sind, die neue Uhr entstand wie die Quartz Astron aus dem Wunsch heraus, der Zeit einen Schritt voraus zu sein. Die Bezeichnung "zweite Revolution" hat sie wahrlich verdient.
Ein modernes Erscheinungsbild, das durch das neue Kaliber 3X62 ermöglicht wird
Inzwischen ist die Seiko Astron zu einem der Aushängeschilder unter den Seiko Uhren geworden. Im Mai 2022, 10 Jahre nach ihrem Debüt, erschien eine neue Sport-Design-Serie. Mit ihrem modernen Design ist sie der perfekte Zeitmesser für die nächste Generation von Geschäftsleuten. Seiko hat sich für eine Edelstahllünette entschieden, um das Design dynamischer zu gestalten. Drei Modelle der dritten Auflage haben diese Vision verwirklicht: SSJ013, SSJ014 und SSJ015.
Seiko Astron GPS Solar SSJ013
GPS Solar (Kal. 3X62). Titan (mit Hartbeschichtung) (Durchmesser: 41,2 mm; Höhe: 12 mm). Wasserdichtigkeit: 10 bar.
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Die Umsetzung einer Edelstahllünette war jedoch eine große Herausforderung. Der Grund dafür war die im Uhrwerk integrierte GPS-Antenne. Die früheren Seiko Astron Uhren der Serien 7X und 8X hatten eine Ringantenne, die das Uhrwerk umgab. Um die GPS-Signale nicht zu blockieren, wurde eine Keramiklünette verwendet.
Seiko Astron GPS Solar SSJ014
GPS Solar (Kal. 3X62). Titan (mit Hartbeschichtung) (Durchmesser: 41,2 mm; Höhe: 12 mm). Wasserdichtigkeit: 10 bar.
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Zur Verbesserung des Empfangs wurde ein neuer GPS-IC verwendet. Außerdem wurde eine Patch-Antenne mit einer völlig anderen Form eingebaut, die es ermöglichte, die 5X-Serie 2018 mit einer Edelstahllünette zu versehen. Da die Gehäusegröße mit diesem Design jedoch nicht kleiner als 42 mm werden konnte, gab es keine großen Aussichten auf eine Erweiterung des Sortiments. Im Jahr 2019 gelang es, durch die Neuentwicklung der flachen Antenne den Platzbedarf für die Antenne deutlich zu verringern und somit die Gehäusegröße zu verkleinern. Die erste Damenserie, die 3X22, erweiterte die Produktpalette. Aufgrund der flachen Antenne konnte sie jedoch nicht mit einer Edelstahllünette ausgestattet werden.
Seiko Astron GPS Solar SSJ015
GPS Solar (Kal. 3X62). Titan (mit Hartbeschichtung) (Durchmesser: 41,2 mm; Höhe: 12 mm). Wasserdichtigkeit: 10 bar.
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Das bedeutet, dass es bei einer GPS-Uhr zu einem Kompromiss zwischen der Antennenleistung und der Größe der Uhr kommt. Eine kleinere Gehäusegröße führt zu einem geringeren Abstand zwischen der Antenne und der Lünette. Das macht es schwierig, die erforderliche Antennenleistung zu erreichen.
Zur Lösung dieses Problems kam Seiko Epson, die bei der Entwicklung des Uhrwerks federführend waren. Die flache Antenne sollte durch eine nichtleitende Antenne ergänzt werden. Dank dieser Maßnahme konnte das neue Kaliber 3X62 eine bessere Richtwirkung erzielen und die Satellitensignale effizient erfassen. Endlich gelang es, die für eine GPS-Uhr erforderliche Leistung mit einem Modell mit kleinem Durchmesser und einer Edelstahllünette zu erzielen.
Links ist das Kaliber 3X22 zu sehen, das in der 2019 eingeführten 3X Serie zu finden ist. Um die Gehäusegröße zu verringern, wurde eine flache Antenne verwendet.
Für die neueste Sport-Design-Serie wurde das neue Kaliber 3X62 (rechts) entwickelt. Es ermöglicht die Verwendung einer Edelstahllünette zusammen mit einem kleinen Gehäuse.
Durch den Einsatz einer grauen nichtleitenden Antenne im Uhrwerk konnte eine geringere Größe als bei der 5X Serie erreicht werden; außerdem wurde die Richtwirkung der erfassten Satellitensignale mit einer Edelstahllünette verbessert.
Da die Edelstahllünette bereits bei der Serie 5X 2018 zum Einsatz kam, strebte Seiko bei dieser neuen Serie ein Design an, das die Präsenz der Edelstahllünette hervorhebt. Gleichzeitig sollte es die Stabilität und den Glanz des Kristalls zum Ausdruck bringen, der bei der Quartz Astron 35SQ verwendet wurde. Sinnbildlich dafür ist die polygonale Form der Lünette.
Sie ist nicht einfach achteckig. Vielmehr sind die Winkel der schrägen Lünettenflächen in vertikaler, seitlicher und diagonaler Richtung variiert und ihre Positionen fein mit den Indizes abgestimmt.
Auf diese Weise erhält die Lünette eine solide Form, die einem Kristallblock ähnelt.
Die Weiterentwicklung der GPS-Antenne führte zu einer polygonalen Edelstahllünette, die sich an der Form eines massiven Kristalls orientiert. Damit die Lünette nicht zu groß wird, wurden die Flächen neben der 12 und 6 Uhr-Position sowie der 3 und 9 Uhr-Position mit klaren Winkeln versehen.
Das Kristallmotiv findet sich neben der massiven Lünette auch in dem Zifferblattmuster wieder. Ursprünglich wurden mehrere Muster in Betracht gezogen, doch schließlich entschied man sich für ein Rechteck im Silberschnitt.
Passend zum Kristalldesign der polygonalen Lünette wurde auch das Zifferblatt mit einem Kristallmuster geprägt. Während der Entwicklungsphase wurde eine Reihe von Mustern in Betracht gezogen, aber aufgrund der Verbindung mit der achteckigen Lünette entschied man sich für eine rechteckige Form.
Zusätzlich zu den bewährten Funktionen wurde auch der Tragekomfort verbessert.
Die Entwicklung dieses Modells konzentrierte sich nicht nur auf die Integration einer Edelstahllünette mit dynamischem Design, sondern auch auf die Modernisierung der Funktionen und Leistungen, die für eine GPS-Solaruhr unerlässlich sind. Aufgrund der geringeren Gehäusegröße wurden die drei Hilfszifferblätter des früheren Herrenmodells (5X53) zu einer einzigen Multianzeige auf der 8-Uhr-Position zusammengefasst. Auf diesem Hilfszifferblatt können die von den GPS-Satelliten empfangenen Informationen, die Gangreserve und die Einstellung des Flugmodus überprüft werden.
Eine neue Multianzeige befindet sich auf der 8-Uhr-Position des Zifferblatts. Die GPS-Satelliteninformationen, die beim Vorgängermodell 3X22 über den Sekundenzeiger angezeigt wurden, sowie der Ladezustand der Solarbatterie und die Einstellung des Flugmodus lassen sich nun auf einen Blick erkennen.
Seiko holt regelmäßig das Feedback von Kunden und Fachpersonal ein. Zu den eingegangenen Bemerkungen gehörte auch der Wunsch nach Drückern mit einem erkennbaren Klickgefühl; und als Reaktion auf die Stimmen aus dem Markt wurden solche Drücker in das Modell mit dem Kaliber 3X62 aufgenommen. Ein großer Vorteil von Druckknöpfen, die eine deutliche taktile Rückmeldung geben, liegt darin, dass sie Fehlbedienungen reduziert werden.
Die Drücker auf der 2 Uhr- und 4 Uhr-Position wurden so angepasst, dass sie beim Drücken ein deutliches Klick erzeugen. Der Mechanismus selbst ähnelt dem der 5X Serie, aber die Form der Drücker wurde verändert, um eine angenehme Bedienbarkeit auf dem kleineren Gehäuse zu ermöglichen.
Trotz des kräftigen Charakters des Gehäuses liegt das neue Modell angenehm leicht am Handgelenk. Erreicht wird dieser Komfort durch
- die Verwendung von Titan für Gehäuse und Armband
- die Anpassung des Gehäuses an den niedrigen Schwerpunkt des Uhrwerks
- die optimale Positionierung der Endstücke des Armbands am Gehäuse
- die Gestaltung der Verschlussposition, die sich gut am Handgelenk anfühlt
und durch zahlreiche weitere Detailanpassungen.
Die neue Astron Sport Design-Serie ist nicht nur kompakter, sondern bietet auch einen verbesserten Tragekomfort. Durch die Anpassung des Gehäuses an den niedrigen Schwerpunkt des Uhrwerks und die bestmögliche Positionierung der Armbandendstücke am Gehäuse wurde die Passform am Handgelenk optimiert, wobei das Design weitgehend geradlinig ist
Mit der Entwicklung eines Uhrwerks, das auf ein zeitgemäßes Aussehen abzielt, hat die neue Sport-Design-Serie das äußere Design der GPS-Solaruhr weiterentwickelt.
Laut dem Projektleiter hat "die GPS-Funktion einen Grad an Raffinesse erreicht, der es ermöglicht, die Uhr frei und bequem zu benutzen". Diese Aussage weckt Hoffnungen auf ein neues Konzept für das Außendesign der nächsten Modellgeneration. Durch die Integration einer kräftigen Edelstahllünette kann dieses Modell, das durch Verbesserungen an der GPS-Antenne ermöglicht wurde, als Meilenstein für Seiko Astron angesehen werden.
Die Schließe mit smartem Einstellmechanismus, die auch bei früheren Seiko Astron Modellen zu finden ist, trägt zur besseren Passform am Handgelenk bei. Diese Vorrichtung, die sich in zwei Schritten um bis zu 5 mm verlängern lässt, wird durch einen kräftigen Druck auf die Knöpfe an beiden Seiten des Armbands ausgelöst.
Limitierte Modelle als Hommage an die erste Armbanduhr Japans
Das neueste Modell ist dank seiner dynamischen Edelstahllünette sehr eindrucksvoll. Neben diesem Modell gibt es aber auch eine limitierte Version, die viele der gleichen Ansätze aufgreift, sich aber von den regulären Modellen abhebt.
Das Unternehmen K. Hattori & Co., auf das Seiko seine Wurzeln zurückführt, wurde 1881 gegründet. Im Jahr 1892 wurde Seikosha als Fabrik für die Herstellung von Zeitmessern errichtet. Das Unternehmen stellte nicht nur seine erste Taschenuhr her und brachte den ersten Wecker Made in Japan auf den Markt, sondern es gelang ihm 1910 auch, eine Unruhfeder im eigenen Land herzustellen. Das Jahr 2023 markiert den 110. Jahrestag der Lancierung der ersten Armbanduhr Japans durch Seiko, die Laurel. Die Laurel war das ultimative Ergebnis der kontinuierlichen Anhäufung solcher Technologien und führte 1924 zur Einführung einer Armbanduhr der Marke Seiko.
Die Laurel, die erste in Japan hergestellte Armbanduhr, kam 1913 auf den Markt. Mit einem Durchmesser von 29 mm war sie viel kleiner als die damals üblichen Taschenuhren und daher aufwendig in der Herstellung. Im Inneren befindet sich ein siebensteiniges Handaufzugswerk, das auf einen Durchmesser von 27 mm verkleinert wurde. Für das Zifferblatt wurde Emaille verwendet.
Zu Ehren dieser großen Leistung hat Seiko Modelle verschiedener Kollektionen in limitierter Auflage gefertigt, die eine Hommage an das Laurel Design darstellen. Eines dieser Modelle ist die Seiko Astron GPS Solar SSJ019. Sie übernimmt Designelemente der Laurel wie das weiße Zifferblatt und den roten 12 Uhr-Index. Gleichzeitig ist sie mit dem gleichen Kaliber 3X62 ausgestattet wie die neue Astron Sport Design Serie und erhält durch die polygonale Titanlünette ein kühnes, modernes Aussehen. Die Besonderheit des limitierten Modells ist das braune Lederarmband, das im Vergleich zu einem Edelstahlarmband einen ruhigeren und eleganteren Look bietet. Es ist eine spannende Kombination, die es wert ist, als Ergänzung zum regulären Modell gekauft zu werden.